Was ist das hier?

Och nö! Bitte nicht noch ein LitBlog! Oh doch. Aber hey, irgendwie auch nicht. Ja, hier geht es um Bücher. Ja, hier geht es um die Bücher, die ich gerade gelesen habe. Also ja, auch ich gehöre zu den weichgespülten jungen Frauen mit zuviel freier Lebenszeit (ich bin jung, ich studiere und habe trotz hemmungsloser Leseattacken ein funktionierendes soziales Umfeld), die gerne total individuell sein und auch noch intelligent rüberkommen möchten, weswegen sie eben übers Lesen bloggen. Das ist dann zwar auch schon wieder Einheitsbrei, aber es kommt auf die Nuancen an.

Meine Nuance sieht wie folgt aus: Ihr findet hier keine Gewinnspiele, Interviews oder allgemeine Ansichten bzw. Infos zum Literaturbetrieb. Nur Bücher. Aber keine Rezensionen. Jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne. In der Kürze liegt die Würze. Und in einem gewissen Moment. Diesen Moment hat jeder Leser bei jedem Buch. Es ist der Moment, in dem man für sich selbst entscheidet, ob man ein Buch mag oder nicht. Was macht diesen Moment aus? Was passiert da genau mit einem? Um diese Momente geht es mir. Die möchte ich unter meine Lupe nehmen. Nichts sonst. Also keine Inhaltsangaben und Autoreninfos (wer es mit Niveau und allumfassenden Tiefgang haben möchte, der nehme jetzt bitte das Feuilleton einer überregionalen Zeitung zur Hand). Nur die Essenz, die nach dem Lesen bleibt, ist mir wichtig hier.

Widerspruch ist natürlich gerne gesehen, denn ich kann ja hier nur von meinen Leseeindrücken schreiben. Wenn ihr anderer Meinung seid, dann reißt bitte leidenschaftlich eure Klappe auf und gebt mir Kontra. Literatur lebt von Reibung und Diskussionen, denn dadurch wird sie warm. Manchmal auch heiß.

Ach ja, ich lese extrem querbeet, fröne meinen Genrephasen und bin schreiend ungerecht, weil das Lesen an sich nun mal auch immer von äußeren Bedingungen beeinflusst wird. Kurzum: Ich bin ehrlich und trage mein Leseherz auf der Zunge … äh … in meinen Fingerspitzen. Und nun ab dafür.